Ergibt die Basisuntersuchung im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung einen Hinweis auf eine mögliche Erkrankung, wird dieser durch zusätzliche Untersuchungen abgeklärt. Ab einem bestimmten Alter werden spezielle Untersuchungen empfohlen. Dazu zählen u.a.:
Mammografie
Im Rahmen des Österreichischen Brustkrebs-Früherkennungsprogramms erhalten Frauen im Alter zwischen 45 und 69 Jahren alle zwei Jahre per Post einen persönlichen Einladungsbrief zur Mammografie-Untersuchung. Frauen im Alter zwischen 40 und 44 Jahren sowie Frauen über 70 können auf Wunsch bei der kostenlosen Telefon-Serviceline 0800 500 181 eine Einladung anfordern bzw. sich über die e-card freischalten lassen. Eine ärztliche Zuweisung zur Mammografie ist neben dieser Einladung bzw. Freischaltung nicht mehr notwendig.
Hinweis
Frauen müssen nicht auf den Einladebrief warten. Es genügt die Freischaltung über die e-card.
Das Programm richtet sich an gesunde, symptomlose Frauen. Wie bisher besteht auch weiterhin die Möglichkeit, bei Vorliegen von Beschwerden oder eines Krankheitsverdachts – altersunabhängig – eine diagnostische Mammografie durchzuführen. Bei der Mammografie handelt es sich um eine Röntgenuntersuchung der Brust. Dadurch können Veränderungen im Gewebe sichtbar gemacht werden – vor allem jene, die man nicht ertasten kann.
Darmspiegelung
Zur Früherkennung von Dickdarmkrebs wird bei der Vorsorgeuntersuchung ab dem 50. Lebensjahr alle zehn Jahre eine Darmspiegelung (Koloskopie) und bei jeder Vorsorgeuntersuchung ein Test auf okkultes (optisch nicht sichtbares) Blut im Stuhl angeboten.
PSA-Test
Der PSA-Test zur Früherkennung des Prostatakarzinoms ist derzeit umstritten, da der Nutzen eines PSA-Screenings nicht ausreichend wissenschaftlich gesichert ist. Aus diesem Grund ist der PSA-Test in der Vorsorgeuntersuchung grundsätzlich nicht vorgesehen. Sollte dennoch der konkrete Wunsch des Patienten auf Bestimmung des PSA-Wertes bestehen, kann der Test bei der Vorsorgeuntersuchung von einer Urologin/einem Urologen durchgeführt werden.
Hör- und Sehtest
Bei Menschen, die über 65 Jahre alt sind, wird bei der Vorsorgeuntersuchung ein vermehrtes Augenmerk auf die Hör- und Sehleistung gelegt. Zur Feststellung eines möglichen Hörverlustes wird ein Flüstertest durchgeführt und bei Bedarf eine fachärztliche Untersuchung veranlasst. Die Früherkennung der Sehminderung ist deshalb von so großer Bedeutung, da durch eine frühzeitige Behandlung eine Verschlechterung des Sehvermögens oftmals aufgehalten werden kann. Zur Erhebung einer Sehschwäche erfolgt eine fachärztliche Untersuchung bei der Augenärztin/beim Augenarzt.